31 Januar 2017

Ende Eiszeit?

Die letzten Wochen und Monate waren kalt, eine ungewöhnlich dauerhafte Schneedecke und strenger Frost herrschten hier. Nun taut es, regnet; der Winter ist noch nicht vorbei, aber langsam werden die Tage spürbar länger; Imbolc/Brigid/Lichtmess steht vor der Tür.

Mir fällt es seit meiner Grippe Anfang des Jahres etwas schwer, in die Puschen zu kommen. Im Gegensatz zum besten Ehemann von allen, der gerade sehr viel arbeitet, wurschtel ich eher so vor mich hin; die Auftragslage zieht auch jetzt erst wieder an. Ich hoffe, dass mit mehr Licht und Wärme auch wieder mehr Motivation kommt, mich ins Leben und in die Arbeit zu stürzen.

Vielleicht sind es ja auch die Horrormeldungen aus Amerika ("Heute hat Trump angeordnet...") und das dauernde Lesen bescheuerter Dinge in den sozialen Medien, die mich dazu bringen, mich am liebsten verkriechen zu wollen. Ich zögere inzwischen auch nicht mehr, Hater und Hasstrolle zu blockieren, die Nazikram herumposaunen. Im "echten Leben" würde ich denen doch auch nicht geduldig zuhören - wieso sollte ich deren Ausländerhass oder Frauenhass auf Facebook und Co. geduldig ertragen?

Dabei gibt es auch dieses Jahr einige interessante Projekte für mich; neben meinem Job und meinen Wanderführungen, meinen Wegemarkierungen und meiner neuen ehrenamtlichen Tätige im Ort werde ich auch im Herbst einen kleinen Ausflug in die Kulturszene hier wagen, diesmal aber als Akteurin, nicht als Berichterstatterin. Auch der beste Ehemann von allem will sich wieder dem Theaterspiel widmen.

Ich hätte nie gedacht vor zehn oder 20 Jahren, dass ich mal so unmerklich und doch intensiv in die Gemeinschaft der Menschen hier hineinwachse. Und noch weniger hätte ich gedacht, dass es gut tut. 


Eisbach noch vor einer Woche.

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