08 Juli 2016

Hexenkraut und Sommer

Langsam komme ich mehr zum durchatmen. Sommerwärme hilft mir oft dabei, mich zu lockern, die geringere Arbeitsbelastung in den warmen Monaten ebenso. Nur zum Wandern bin ich zu wenig gekommen die letzte Zeit...

Ich überlege wie jedes Jahr, welche Pflanzen und Kräuter mir besonders ins Auge fallen, um daraus meine verqueren abergläubischen Schlüsse zu ziehen. In diesem Frühjahr und Sommer sind mir drei Pflanzen besonders aufgefallen:

Rosen
Bei uns wachsen und blühen dieses Jahr die Rosenbüsche besonders prächtig. Es ist wahnsinnig schön, an einem Rosengarten vorbeizugehen, zu schauen und zu riechen.

Mädesüß
Diese Pflanze mag es feucht, und so ist es kein Wunder, dass nach dem verregneten Frühling das schaumig-weiße Kraut in Massen steht, bei offenen Autofenster weht so oft der süße, mandelartige Duft hinein.
Mädesüß ist eine Heilpflanze. Sie wird auch als Duftplanze verwendet, ich finde sie aber etwas penetrant auf Dauer. Ich hatte im Hinterkopf, dass sie gegen Schmerzen hilft, weil sie eine Chemikalie enthält, die Salicylsäure ähnelt. Sie wurde aber wohl mehr für Schwitzkuren verwendet, ähnlich wie Holunderblüten.

Hexenkraut.
Das ist sicher die spannendste Entdeckung dieses Jahr, ich meine, alleine der Name! Ich kannte das Kraut bisher gar nicht, meinem Mann fiel es zufällig an unserem Hochzeitstag bei einem Spaziergang ins Auge. Wenige Tage später entdeckten ich und Bekannte bei einer Exkursion einen ganzen Hügel voll davon, und rund ums Haus hier wächst es auch.
Als Heilpflanze spielt es wohl keine große Rolle, aber als Zauberpflanze. Hexen sollen es verwenden, um anziehender für Männer zu werden, heißt es. Na dann! Vielleicht kommt diese Geschichte daher, dass die Samenstände eine Art Klette sind, die "magisch" an der Kleidung haftet. Angeblich soll es auch aphrodisierend und psychoaktiv sein. Das muss ich mal näher recherchieren.


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