Binne nich tot!

In einem Käfig vor dem Tribunal, das in einem Amphitheater oder Stadion zu Gericht sitzt. Der Käfig frei schwebend und aus weiten Maschendraht, vollkommen vereist, ich und mein Mitangeklagter bekommen vom Tribunal kaum etwas mit. Irgendwo unter den Leuten sitzt meine Schulfreundin B., die Anwältin, aber sie sieht nicht zu mir her.

Ich schlage etwas Eis ab, um mehr zu sehen. Wir werden wegen Mord zum Tode verurteilt, wahrscheinlich durch den Strang. Ich habe keine Ahnung, wen ich ermordet haben soll oder wer mein Mitangeklagter ist.

Dann - bin nicht mehr verurteilt zur Hinrichtung, aber man sagt mir, ich leide an einer schweren Krankheit. Wenn sie ausbricht, werde ich in kürzester Zeit sterben, und sie wird in absehbarer Zeit ausbrechen. Ich laufe durch die Straßen und lamentiere - "Ich fühle mich doch so lebendig, so gesund, wie 20! Und trotzdem muss ich irgendwann sterben, und es kann jeden Moment passieren!"

Aus den Augenwinkeln sehe ich kleine verkrümmte, nackte Gestalt; oder sind es sogar zwei, die kopulieren? Jedenfalls ruft sie mir heiter zu: "Na und? Das geht doch allen so!"

Wo er Recht hat, hat er Recht, denke ich.