04 April 2016

Später Frühling

Spät, jetzt aber endlich spürbar hält der Frühling Einzug.

Die Fastenzeit habe ich problemlos herumgebracht und mir erfolgreich bewiesen, dass ich alkoholtechnisch wohl nicht sonderlich suchtgefährdet bin.

Über Ostern viele Besuche bei und von Freunden, Familie. Schöne Wanderungen gemacht, allein oder auch mit dem besten Ehemann von allen. Einige Projekte wollen getan werden, ich stelle mich sinnvollerweise beruflich ganz langsam etwas breiter auf, wie man so schön sagt, um nicht von meinem Hauptauftraggeber zu abhängig zu sein.

Und dennoch spüre ich ungefähr seit dem Tod meiner Mutter eine tiefe Melancholie in mir, die gar nicht unbedingt ursächlich mit ihrem Ende ist oder den Behördendingen, die seit dem zu tun sind und von denen einiges noch nicht getan ist (was nicht an mir, sondern der Arbeitsgeschwindigkeit von Nachlassgerichten liegt).

Durch den Tod meiner Mutter bin ich aber inzwischen befreit davon, mich um jemanden kümmern zu müssen, der von mir abhängig ist. Die Frage ist, was fange ich mit meiner Freiheit an? Wie lange wird auch meine Arbeit noch das sein, was ich wirklich tun will? Wie finde ich wieder mehr Platz für Spiritualität, für Kreatives in meinem Leben?

Die Zaunreiterin Bodecea kam die letzten Jahre ganz gut in der Dorfwelt innerhalb des Zaunes zurecht. Nun zieht es sie wieder mehr hinaus auf die andere Seite.



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