Hungrig und achtsam

In letzter Zeit merke ich mal wieder, dass mich diese Facebook-Kommunikations-Bröckchen zwar viel Zeit kosten, aber mich nicht satt machen. Ich möchte daher die Mittsommertage dafür nutzen, weniger freiwillig am PC zu sitzen, oft spazieren zu gehen und verstärkt auf die kleinen Dinge im Leben zu achten (aber dafür darüber zu bloggen ;-)).

Manche Wiesen sind schon gelb. Der Wind raschelt durch den wilden Wein an einer Hauswand. Der Geruch eines Weizenfeldes. Alle Kirschen hängen zu hoch. Kunstwerke von Vögeln mit weißen Flecken verziert.

Die alte Frau im Aldi mit den zwei Flaschen Wein im Rollator vergisst plötzlich den Rollator und auch, was sie eigentlich im Laden will. Hilfsbereite Mitbürger finden jemanden, der zuständig ist. Es geht nicht voran an der Kasse. Ich denke an meine Mutter und habe Geduld. "Das ist mir alles zu viel", murmelt die alte Dame, als sie irgendjemand, der sich um sie kümmert, aus dem Laden begleitet. Sie tut mir leid.