18 Juni 2014

Gefühlte Weiten

Heute mal einen der in der arbeitsreichen Jetztzeit raren ganz arbeitsfreien Tage genossen. Nein, halt, irgendwas zu tun ist ja immer, habe mich aber auf den angenehmeren Teil konzentriert (Planung für Wanderführung am Sonntag) und den unangenehmeren Teil ignoriert (Bürokratiezeuchs). Dann lange Wanderung (für meine Verhältnisse, ich weiß, andere latschen 40 Kilometer!), von gut 3,5 Stunden mit einem schnaufig-anstregenden Anstieg gleich zu Beginn. Der Online-Routenplaner behauptet, es seien insgesamt nur rund 13 Kilometer gewesen, angefühlt hat es sich eher wie 20.



Ich habe alte Gräber gesehen und alte Steine, Knochen - Menschenknochen? - in Friedhofsnähe, eine neue Burg auf einem Vulkan, Waldwege, die ich schon lange nicht mehr entlang ging, eine weiße Spinne, die eine Kirsche bewacht, einen Jagdhornbläser, der noch meinen Vater kennt, Mohnblumen im Feld.
Ich hörte das Rascheln im Haferl, Wind in den Bäumen, den Ruf eines Kleibers. Ich roch den südländischen Duft von Nadelbäumen in der Sonne, warme Erde, im durchquerten Dorf: Kuhstall.

Keine Kommentare: