Die letzten Wochen und Monate waren eine anstrengende Zeit.
Im März fühlte ich mich gleichsam in die Teenager-Vergangenheit und die damaligen emotionalen Berg- und Talfahren bei Freundschaften katapultiert.
Ein enger Freund von mir (der, der schon mal 2018 auf Abstand ging), brach die Freundschaft mit mir endgültig ab. Ich sah mich diesmal haarsträubenden Vorwürfen ausgesetzt, die er auch hinter meinem Rücken verbreitete. Es tat natürlich weh, als mir bewusst wurde, dass ich wohl sein Wohlwollen mir gegenüber gehörig überschätzt habe.
Mit ein paar Wochen Abstand fühlt es sich aber erleichternd an, als sei eine Last von mir genommen. Mir ist erst jetzt bewusst geworden, dass besagter Freund viel Energie gekostet hat, viel Aufmerksamkeit einforderte, die mir anderweitig fehlte. Ich trauere nicht - und wunder mich darüber selbst ein bisschen.
Auch beruflich muss ich mich auf ein bisschen Veränderungen einstellen. Das ganze geht zwar genau in die Richtung, die ich wollte - etwas mehr Freiraum beim Brotjob ohne große finanzielle Einbußen, etwas mehr Zeit für andere Dinge (Schreiben?!)- aber schnell nagt auch wieder die Angst an mir, ob ich denn weiter genug verdiene... Dabei ist Geld gar kein aktuelles Problem bei mir.
Einen Wandel, den ich selbst befördere, ist seit kurzem der Versuch, endlich den letzten Schritt vom Vegetarismus zum Veganismus zu gehen, Ich will nicht bei jedem Biss in die Käsestulle "das ist falsch!" denken. Eier ekeln mich schon länger. Bisher staune ich, wie wenig ich beim Kochen und Essen verändern muss und welch leckere Alternativen die vegane Küche zu Käse bereithält (Hefeschmelz!).
Eine Gottheit, die sich während der letzten Wochen und Monate recht resolut in mein Leben einmischt, ist Hekate. Es macht mir Freude, wieder mal zu lernen, zu experimentieren, eine Gottheit in mein Leben einzuladen und kennen zu lernen.
Ich merke bei all dem, dass mir Veränderungen nicht leicht fallen. Um so mehr freue ich mich über die schönen beständigen Dinge im Leben - den besten Ehemann von allen, mit dem ich mich von Jahr zu Jahr besser verstehe, meine Freude an der Natur, meine bisher gute Gesundheit, meine freunde an Bewegung, mein guter Draht zu den meisten Menschen um mich herum, und natürlich meine echten Freunde, die mir auch in Krisen loyal beistehen.
Loslassen. Fließen lassen, den Wandel annehmen. Auf dem Zaun wieder ein bisschen Richtung Wildnis rutschen, bevor ich geistig ganz im Dörfli assimiliert bin.
Lernaufgaben für diesen Frühling.
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