22 September 2015

Wechselhaftes

So viel Zeit vergangen seit dem letzten Posting, zwei Monate ungefähr, es gab in der Zeit heiße Sommertage und kalte Regenschauer, positive und erfreuliche Entwicklungen (u.a. wurden wir einen Mietnomaden los), aber auch Unruhe und in letzter Zeit manchmal eine - grundlose - Traurigkeit.

Es wie wie das Herbstwetter dieser Tage, leuchtende Altweibersommertage wie gestern, wo ich froh war über einen gemeinsamen arbeitsfreien Tag zusammen mit dem besten Ehemann von allen, den wir für eine lange Wanderung nutzten.

Heute dagegen Regen, Müdigkeit und Sorge, ob ich nicht genug Aufträge bekomme. Das kennen sicher viele Freiberufler: man arbeitet wochenlang ohne freien Tag durch, aber wenn dann mehr als zwei oder drei freie Tage am Stück kommen, sorgt man sich sofort wieder, ob man bei den Auftraggebern in Ungnade gefallen ist und ob die Einkünfte dauerhafter sinken werden... Bis man dann wieder drei Wochen ohne Pause usw...usw...

Dabei habe ich auch sonst genug zu tun, muss eine Wanderführung vorbereiten, im Haushalt bleibt bei mir oft viel liegen (erst vor kurzem zum ersten Mal dieses Jahr die großen Wohnzimmerfenster geputzt), könnte auch wieder kreativ sein; aber ehrlich gesagt schlumpfe ich oft auch einfach vor mich hin, lese und vertrödle Zeit im Netz oder laufe viel durch den Wald (was ja zumindest gesund ist).

Was soll ich sonst erzählen? Ich freue mich zurzeit sehr, dass der beste Ehemann von allen in einem künstlerischen Projekt ganz neue Wege ging, was ihm sehr gut tat; ich bin gespannt, ob er diese Linie weiterverfolgen kann und will.

Im Urlaub hatten wir meist Ausflüge in die Region gemacht; zwei Tage verbrachten wir im Hunsrück und haben uns, angeregt durch diesen lesenwerten Blogbeitrag (überhaupt ein lesenswerter Blog!), auf die Spuren der Göttin Sirona begeben. In der Gegend gibt es einige Repliken alter römischer Statuen und auch kleine Tempel wie jenen auf dem Bild.



Wobei ich merke, wie weit weg mir das Spirituelle, das Heidnische vor allem zurzeit ist. Dabei ist Mabon; vielleicht ist das Wetter morgen schöner und ich komme dazu, einen Waldaltar zu machen. Ich fühle eine schmerzliche Distanz, wie eine Kühle in einer alten Freundschaft, von der man dachte, sie verträgt auch längere Zeiten gut, in denen man nicht viel oder tief miteinander interagiert.




2 Kommentare:

Vogelfrau hat gesagt…

Wie wäre es damit mal wieder bei den 13 Monden vorbei zu schauen. Wir versuchen das Ganze gerade wieder zu beleben, falls du es nicht eh schon gelesen hast. Und dieses Jahr dreht sich alles um die Jahreskreisfeste. Also back to basic :)

athena hat gesagt…

Ach ja, das mit dem Selbst und Ständig, das kenn ich ja auch...
Leider war dann bei uns tatsächlich im Juli schluß - Insolvenz...
Begleitend zu meiner Therapie mache ich mir langsam wieder Gedanken über die Zukunft, die nicht nur schwarz sind. Plane ein eigenes Standbein und hoffe dass die Göttin mir diese neue Art zu arbeiten ermöglichen wird...
Immerhin weiß ich jetzt was ich ganz sicher nicht mehr machen will und was mein Körper auch nicht mehr aushält. Der geriet nämlich in den letzten Jahren sichtlich an seine Grenzen und wohl auch darüber hinaus. Am Ende wird es vermutlich das Beste so gewesen sein.