09 Oktober 2009

Einstürzende Altbauten

Ein grandioses Ende der Lindenstraßen-Serie - ein Haus stürzt ein und begräbt viele Charaktere unter sich. Schau doch, sage ich zu zum Wildehemann, das haben die in dem Mietshaus in X gedreht, wo wir bis vor ein paar Jahren gewohnt haben! Ob das wohl wirklich eingestürzt ist?

Lindenstraßenmassaker geht weiter, ein Pärchen (u.a. Iffi Zenker???) rennt rum und erschießt mit lockeren Sprüchen in Tarantino-Manier, bamm, bamm, diverse andere Charaktere, unter anderem Mutter Beimer, die es malerisch nach hinten weg reißt.

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Plötzlich bin ich im Geschehen, ich und Wildehemann sind zwei Waisenkinder (wirklich jung, allenfalls Teenager), die all die Lindenstraßen-Katastrophen überlebt haben.

Wir sind irgendwo in den USA am Meer, Florida oder Kalifornien. Wir sind ja so hungrig und arm und verlassen, haben nichts außer die Kleider am Leib. Eine Sekte will uns ködern, aber die finden wir zu verstrahlt.

Wir bekommen mit, wie eine evangelikale Familie dort ihren Sohn besucht, ohne zu ahnen, dass der in einer Sekte ist. Die Sekte ist auch sehr geschickt, fährt automatisch "Jesus liebt dich" usw. Schilder hoch, als sich die Familie näherte, und ersetzt sie durch andere Werbung, als sie fährt. Die evangelikale Familie will uns mitnehmen, sie hätten ja schon sechs oder acht Kinder, auf zwei mehr käme es nicht an, wir könnten auf ihrem Bauernhof arbeiten, aber als ich sage, dass ich kein Christ bin, wollen sie uns nicht mehr. Wir wollten eh nicht mit.

Wir gehen am nächtlichen Strand im Mondlicht entlang, deprimiert. Jemand singt von Janis Joplin "Me and Bobby McGee": Freedom's just another word for nothing left to loose. Aber plötzlich finden wir überall in der Brandung wundervolle Edelsteine, rote und blaue. Wir wissen, damit kommen wir durch. Irgendwie sehr bewegend, ein Gänsehauterlebnis.

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Träume dann noch einmal vom alten Mietshaus, ein langer Riss tut sich zwischen ihm und dem angrenzenden Stadthaus auf, es wankt, ich bin mal drinnen, mal draußen, will meine Kiste mit Tagebüchern retten, aber es schwankt schon zu stark, jeden Moment bricht es ein. Ich bin mir sowieso nicht sicher, habe ich wirklich da noch was drin? Wohne ich noch da, nein, oder? Wieso sollte da noch etwas von mir sein?

Irgendwo bekommt darin gerade eine dunkelgelockte Frau ein Kind, das weiß ich. Habe beim herauslaufen den Kreißsaal gesehen und wie sie sich schmerzverzerrt auf eine Pritsche niederlässt, während Ärzte in Chirurgenkleidung um sie stehen. Ich mache mir Sorgen um sie. Das Haus bricht doch gleich ein.

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Komisch, ich träume fast immer von "alten", sprich früheren Wohnungen, zurzeit von der letzten, wo ich bis 2006/2007 wohnte. Habe davor sehr oft vom Elternhaus geträumt, aber seit ich wieder hier wohne - nada.

PS: Nicht Samhain vergessen!

2 Kommentare:

Diana Kennedy hat gesagt…

Das sind wirklich sehr faszinierende Träume. das mit den einstürtzenden Häusern scheint ja durchaus ein wiederkehrendes Thema zu sein. das mit den Edelsteinen klingt sehr schön, solche Träume halte ich immer gern ganz besonders in Erinnerung.

BärenSchwester hat gesagt…

Frau Schreiberin, ich habe Ihnen wegen ihrer Sprachfertigkeit soeben den Kreativ-Bloggerinnen-Award verliehen!
Gucksu hier:
http://baerin.twoday.net/20091009/
:-)
LG BärenSchwester