13 November 2008

Spiel und Ernst


Aus gegebenen Anlass denke ich bei meinem Herumgestapfe draußen viel über Spiel nach - und über Ernst. Wie ernst muss, soll, kann man sein? Was muss man ernst nehmen? Was besser nicht? Ist ganz ohne Ernst das Leben zu oberflächlich?

Wieso kommen einem dann aber viele ernste Menschen oft so oberflächlich vor? Wieso ist es oft so lächerlich, wenn Menschen sich und alles, was sie betrifft, toternst nehmen?

Wie spielerisch kann man das Leben angehen? Wieso fühlen sich die ernsten Abschnitte oft so depressiv an, die Verspielten so glücklich? Braucht man wirklich Ernst, um etwas im Leben gut zu machen, oder eher verspielte Lust, Begeisterung? Ist es nicht die völlige Hingabe an etwas, wie ein Kind, ganz im Spiel versunken, die uns Großes und Schönes bewirken lässt?

Ich habe ernste Phasen und heitere, ja, alberne.
Bin 'n bissel bipolar.
So ist es in Ordnung, finde ich.
Hauptsache, ich weiß zumindest manchmal - nimm alles nicht zu ernst, Bodecea. Am wenigsten dich selbst. Schneide Grimassen, lache ohne Grund und mach immer mal wieder Seifenblasen.

4 Kommentare:

Grey Owl Calluna hat gesagt…

Hallo Bedecea!
Beides ist wichtig,...zur richtigen Zeit, und das sagt einem meist die Intuition.
Schwierige Situationen kann man oft mit einem Lächeln entschärfen, aber immerzu nur lachen, ist albern und etwas unreif.
Ich glaube, man lernt das mit der Zeit...
Liebe Grüße
Grey Owl

MeiMei hat gesagt…

Mhh
mir wird von Freunden oft gesagt ich sei albern
ich denke aber das ist so, weil ich bei Fremden oft extrem ernst und verschlossen bin.
Ich denke es ist albern wenn jemand sich offensichtlich der menschlichen Natur versucht zu entziehen indem er nur die eine oder andere Verhaltensweise an den Tag legt.

LG
Mei

Bodecea hat gesagt…

Hm... ich meine ja auch nicht, dass man immerzu Faxen macht oder albern ist. Aber ich habe oft das Gefühl, vielen Menschen nehmen große Teile ihres Lebens soooo ernst - Gesundheit, auch wenn vorhanden - ein ernstes Thema!

Beziehungen - hartes Brot, durch das man sich beißen muss. Religion - darf keinesfalls leicht und spielerisch sein oder gar Spaß machen! Man selbst - ein einziges toternstes Trauerspiel.

Und an diesen "Idealen" zweifel ich immer mehr.

Merkt man doch, wenn man alte Tagebücher liest - wie entsetzlich ernst man mit 15, 17 alles genommen hat! Darüber muss ich heute manchmal lachen.

Anonym hat gesagt…

Das Leben ist ein Spiel :)
Kann man während einer Krankheit spielen?? Ja, auch wenn es nur der Gedanke ans Genesen ist...
Aber du hast Recht...viele nehmen das Leben viel zu ernst...aber ich kann es ernst nehmen, ohne ernsthaft zu sein...ich meine, mal im Ernst...ist Lachen denn nicht auch ernsthaft? Ernsthaft komisch und befreiend...und wer ist eigentlich Ernst??

Vielleicht ist der Mittelweg mal wieder der Richtige, aber ich denke, man darf die Dinge ruhig gelassen und albern angehen...nicht alle vielleicht, aber zumindestens seine eigenen Fehler...

*ein paar Feen-Kekse mit bunten Zucker-Dingsis verteil*