03 November 2008

Samhain, Schlangenkraft

Geführte Meditation am Samhainfreitag.
Suche die innere Heilerin!

Ein Gedanke, und ich stand vor ihr. War in einer kleinen, rötlichen Höhle, die Wände archaisch bemalt. Zerklüfteter roter Stein machte es wohl möglich, hier durch einen schmalen Schacht herabzuklettern, aber ich war ja - sofort da.

Die Heilerin - ich wusste, sie war ich, sah aber anders aus. Etwas älter von Jahren, viel älter von Zeitaltern. Breite weiße Strähnen im schwarzen, vollen Haar. Ein braunes, schmales Gesicht, in Felle und Leder gekleidet. Sie sprach nicht, schlug Knochen aneinander, tanzte um mich, vor meinen Augen entstanden Bilder von Gras.

Als wir angeleitet wurden, einen anderen Weg nach Hause zu suchen, kletterte ich heraus und wusste nicht wohin. Ritt schließlich durch wogende Graslandschaften auf einem kompakten, schnellen Pferd, weiter und weiter.

Am Samstag feierten wir hier zu sechst ein bisschen Samhain. Tolle Inanna-Mediation. Visualisieren fällt mir in letzter Zeit viel leichter. Vorher Besuch bei Odin. Später Feuer, Wünsche verbrennen. Viel gelacht und geredet bei Rotwein und Essen.

Ich war so froh, dass ich an diesem Fest, was ich jahrelang mit dem Pesel in oft großen, rauschenden Festen gefeiert hatte, nicht allein war.


Bin dabei, mich wirklich zu bemühen, ein paar Dinge abzustreifen. Las Ibsens "Gespenster"; ich will nicht mehr die Gespenster von toten Dingen in mir. Ich will mehr Mut, statt altes wiederzukäuen - hier wieder das Zahnmotiv - die Meditation hinab mit Inanna hat einiges angestoßen. Hab erst mal im Pesel den Moderatorenjob niedergelegt, irgendwie hat sich das schon lange nicht mehr richtig angefühlt.

Seit gestern müde, träge, etwas erkältet? Habe mir vorhin beim Salatschneiden heftig in die Hand geschnitten. Fühle mich gehäutet, verletzlich, wund.

Ich glaube, ich muss noch etwas orakeln...

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