Ich sitze am Computer, da höre ich von der Terrasse her Klirren und Klappern, ein umfallendes Glas, schimpfende Elstern. Was haben die Katzen wieder angestellt, denke ich und schaue nach.
Keine Spur von einer Katze; aber auf der Terrasse liegt eine Elster auf dem Rücken und strampelt ein wenig mit den Beinen. Erst heftiger, dann immer langsamer... sie muss wohl irgendwo gegen geflogen sein, auch wenn ich an der Scheibe keine Spuren entdecken kann.
Die Elster liegt still. Ihre Schwestern und Brüder klagen aufgeregt und laut. Wir legen sie vorsichtig in einen Pappkarton, falls sie doch wieder aufwacht. Aber auch eine Stunde später rührt sie sich nicht und wird auch schon steif.
Wir beerdigen sie am Waldrand, damit sich nicht die Katzen über sie hermachen - und ganz prosaisch, damit es nicht so stinkt. Ich bewundere ihre metallisch schillernden Schwanzfedern, bringe es aber nicht übers Herz, ihr welche auszurupfen.
Armer Vogel.
Irgendwie ist mir ganz schwer ums Herz.
1 Kommentar:
Ach, die Arme. So was macht mich auch immer ganz traurig. Sind so schöne Tiere.
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