29 Januar 2008

Bald Imbolc...

... und ich bin etwas enttäuscht, weil ich gerne mit einer Gruppe von mir bisher unbekannten Leuten gefeuert hätte, aber am gleichen Tag jemand in der Familie seinen Geburtstag nachfeiert - und ich da nicht (schon wieder...) absagen kann und will.

Nun ja. Werde ich wohl Freitag oder Samstag mal mit meinem Süßen alleine feiern...

Langsam merke ich auch, dass der Frühling näher kommt. Es wird wieder merklich heller, ein paar totgeglaubte Zimmerpflanzen recken die Köpfe zum Licht, und auch in meinem Kopf wird es wieder heller. Johanniskraut ist schon eine sehr freundliche Pflanze!

Zwar beginnen auch die altbekannten Vögel der Zweifel wieder, ihre Runden zu drehen - "Job und so und Geld und so und Job und so...", aber ich schicke ihnen ein paar Raben und Falken entgegen mit dem Wissen, dass ich meinen Weg gehe und sonst niemandens. Habe an zehn Literaturwettbewerben teilgenommen die letzten Monate und einen gewonnen. Habe meine alte Magisterarbeit herausgekramt und als e-book und book-on-demand veröffentlicht. Ich schreibe nicht so viel und konsequent, wie ich will, aber es läppert sich.

Ich habe eine Stimme. Weg, ihr trostlosen Piepmätze! Krahhh, krahhh!

Ich bemühe mich auch außerhalb der Künste, bewusster zu sprechen, zu schreiben. Was teilweise meine Kommunikationsmenge in Foren verringert. Ich lese mal wieder etwas über den Buddhismus, der nicht meine Religion ist, aber, wie ich finde, viele wichtige psychologische Wahrheiten enthält.

Das Buch heißt "Sehen, wie die Dinge sind" (von Sangharakshita) und erklärt für einen Westler sehr verständlich, worauf es bein edlen achtfältigen Pfad ankommt, zumindest, so weit man es ohne langjähriges Praktizieren nachvollziehen kann. Ich bemühe mich, ein bisschen mehr Wahrhaftigkeit - das war ja das ganze Saturnjahr mein Thema - ein wenig mehr Achtsamkeit und Selbsterkenntnis und Ruhe daraus mitzunehmen.

Interessant fand ich auch ein Buch über die "Psychologie der Spiritualität" aus dem Beltz-Verlag. Spiritualität ist ja in der Psychotherapie (soweit ich weiß) ein wenig beachtete Feld, aber, wer hätte es gedacht, viele Formen der Spiritualität können sich positiv auf psychische und physische Leiden auswirken, vor allem, wenn sie eher individualistisch sind (also keine rigide Sekte mit charismatischen Führer, sondern eher Praktiken wie Meditation). Wobei vielfach unsicher ist, ob es die Spiritualität selbst ist oder doch eher die Lebensweise (weniger Stress, gesündere Ernährung, weniger Alkohol usw) dazu führt.

Gesünder leben?

Ich merke, dass mir vieles an Fast-Food-Ernährung nicht mehr liegt. Habe gerade nach langer Zeit wieder ein paar billige Süßigkeiten gekauft und sie als richtig ungesund und eklig süß empfunden. Das einzige, was ich davon noch gerne mag, ist dunkle Schokolade und ab und zu Gummibärchen (auch wenn die i. d. R. nicht vegetarisch sind...). Ich kaufe mehr und mehr hier im örtlichen Supermarkt statt beim Discounter, weil es viel mehr frische Ware gibt, vieles direkt aus der Region. Warum soll ich Wein aus Kalifornien kaufen und Kartoffeln aus Ägypten, wenn beides hier bzw. in der Pfalz wächst!

Ich backe inzwischen auch oft Brot aus frisch gemahlenem Mehl von einer Mühle hier in der Umgebung, experimentiere mit Dinkelmehl und Roggen. Aufbackbrötchen und so was, die ich vorher oft gegessen habe, mag ich nicht mehr sehr.



Natürlich esse ich immer noch zu viel im Verhältnis zu meiner zurzeit wenig ausgeprägten Wanderlust...

Ich freue mich auf den Frühling, ich möchte viel hier im Garten wurschteln. Ich werde richtig häuslich ;-).

Inzwischen haben wir sogar kapiert, wie wir das Problem mit der Fadenspannung bei der Nähmaschine beheben können. Eine Nähkünstlerin ist damit aus mit noch nicht egworden, aber langsam traue ich mir zu, kaputte Hosen zu flicken.

So viel aus meinem Alltag...

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Glückwunsch zum gewonnenen Literaturwettbewerb! Das ist ja richtig toll! Darf man fragen, welcher es war?

Das was du vom Essen erzählst, kenne ich. Genau die gleichen Beobachtungen mache ich an mir auch. Früher konnt ich massenweise Süßigkeiten, Knabberkram und so weiter essen. Jetzt graust es mich davor.
Und abgepacktes Brot reizt mich auch nicht mehr.

Lieben Gruß von einer, die ebenfalls das Selbermachen entdeckt. ;)

Bodecea hat gesagt…

Ich schick dir 'ne PN bei den 13Monden :-)