23 Oktober 2007

We are Krauts!

Heph und ich bemühen uns ja, soweit möglich a) günstig, b) regional, c) saisonal und d) biologisch einzukaufen. Innerhalb der Schnittmenge dieser Gruppen findet sich im Sommer und Herbst oft - Kraut.

In letzter Zeit werden wir zu Krautfressern.

Ich hätte früher nicht gedacht, dass frischer Krautsalat oder auch kurz angebratenes Kraut so lecker schmeckt und gar nix mit eingeweichter Majokrautpampe aus dem Kühlregal oder gar Wirsingrouladen etc. zu tun hat. Und nein, man muss auch nicht viel pupsen ;-).

Aber ich gestehe - gerade der ästhetische Aspekt macht mich bei Rotkraut an, weswegen wir es viel öfter als Weißkraut essen:


Und sowohl des Ästheten, des Gesundheitsapostels wie des Chemikers Herz freut sich ob der Anthocyane im Rotkraut, die freie Radikale fangen und so schön auf Säuren bzw. Basen reagieren:


Wusstet ihr übrigens, wieso das Gemüse manchmal Rotkohl/Rotkraut heißt und manchmal Blaukraut? Ob es röter oder blauer wird, hängt ja von der Zubereitung ab; dennoch hat das Gemüse je nach Region einen feststehenden Namen.

Das eigentliche Problem war, dass es erst seit dem 18. Jahrhundert im Deutschen ein Wort für lila oder violett gibt. Daher nannten es manche blau und manche rot.

In dem Sinne: Blaukraut bleibt Blaukraut und Brautkleid bleibt Brautkleid!

4 Kommentare:

amanleian hat gesagt…

Sagt der eine Mann nach dem genuss von Weißkohl zu dem anderen: "Haben sie etwa gepupst?" sagt der andere: "Klar, oder meinen sie ich stinke immer so?"

Grinsegrüße

Anja

Anonym hat gesagt…

Rotkohl ist wirklich eine tolle Pflanze. Ich mag vor allem dieses intensiv gelackte Violett. Aber lecker ist er auch. Was machst du denn daraus? Ich kenne ja nur die Variante aus dem Glas, aber die mag ich mit Kirschen, Zimt und Balsamico sehr.

Bodecea hat gesagt…

@Anja - *g*
@Nomadin: ich esse ihn vor allem roh als Krautsalat. Dazu das Kraut roh hobeln, etwas Essig oder Zitronensaft dazu und Öl. Mindestens 15 Minuten ziehen lassen, salzen. pfeffern, was immer... geht auch mit einer Joghurt-Senf-Sauce. Oder kurz angebraten und dann gegart, zum Beispiel mit Weißwein und Sahne. Das gab eine tolle lila Sauce für Nudeln, sah lustig aus ;-)

Bodecea

Anonym hat gesagt…

Oh, vielen Dank für diesen schönen, inspirierenden Beitrag und die Rezeptideen hier bei den Kommentaren.
Beim nächsten Markttag kauf ich mir einen schööönen Bio-Rotkohl.
Ja Rotkohl heißt das hier in Westfalen.
LG BärenSchwester