Noch ein paar Wochen bis zum Umzug!
Passend zu der Zeit um Imbolc habe ich endlich begonnen, Dinge für den Umzug einzuräumen, umzuräumen, wegzuwerfen. Ehrlich gesagt finde ich es sehr erleichternd - und befreiend - mich von altem Kram zu trennen. Ein Umzug macht bei mir den notwendigen Druck, um Bequemlichkeit und inneren Schweinehund zu überwinden, der einen sonst davon abhält, sich zu trennen.
Imbolcarbeit.
Was muss, kann, soll man aufheben, was kommt weg? Verstaubter Erinnerungskitsch - weg damit. Gläser voll alter Kräuter - weg damit. Alte Ordner mit Notizen für meine Diss - das meiste kommt weg. Wissenschaftliche Texte - brauch ich erst mal noch...?
Kleidung - ich habe sicher ein Drittel meiner Sachen zur Altkleidersammlung getan oder für den Second-Hand-Shop herausgelegt. Dabei mal wieder festgestellt, wie uns die Modebranche als Frauen immer mehr unter der Knute hält. Kann ich mich inzwischen kaum noch in Oberteile Größe 46 zwängen und muss bei Läden wie Hager & Mager verschämt in der "dick und hässlich"-Abteilung schlabberige Wallehemden in XXXXXXL einkaufen, so fand ich einen alten Ringelpulli von mir, der wie angegossen passte - in Größe 40/42.
(na ja, etwas geschmeichelt ;-))
Meine Güte, was man so aufhebt! Schweren Herzens habe ich mich diesmal sogar von meinem Peace-Zeichen-T-Shirt getrennt, das ich mit 16 kaufte - oder besser von einem grauen zerissenen Lappen mit undefinierbarem Zeichen...
Bei manchen Sachen fragte ich mich erst mal, was es überhaupt war.
Trotzdem ist es auch schmerzlich, dass man doch mit der alten Behausung einige Erinnerungen zurücklassen wird. Nicht die Briefe und Emails und Fotos, die man mitnimmt - all das, was man in den Wänden erlebt hat. Und mein schönes Sonnenfensterbild, das ich schweren Herzens abgekratzt habe.
Dafür findet man auch Dinge wieder, die man vielleicht gesucht, vielleicht verloren geglaubt, vielleicht aber auch einfach vergessen hatte...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen