24 Oktober 2005
Traumwelt
Seit einiger Zeit schreibe ich immer wieder (wenn auch nicht wirklich regelmäßig, eher episodisch) meine Träume auf. Habe gestern ein bisschen in Aufzeichnugnen der letzten Monate herumgeblättert, und dabei ist mir aufgefallen, dass alte Träume anders vergangen sind als Erlebnisse in der Wachwelt.
Sagen wir es so - bis auf ein paar extrem wichtige und emotional aufwühlende Ereignisse werden doch Erlebnisse um so undeutlicher und ferner, je länger sie her sind.
Bei Träumen ist das nicht so. Manchmal fallen mir spontan Träume ein, die Jahre her sind, und es ist, als hätte ich sie erst kürzlich geträumt. Dagegen kommen mir manche Träume, die erst Wochen her sind, unendlich alt und fern vor.
Ich glaube fast, in unserem Traumbewusstsein gibt es keine richtige Zeit.
Vielleicht kann es daher passieren, dass man auch als Thirtysomething mit panisch klopfendem Herzen und Schweiß auf der Stirn Französischarbeiten aus der siebten Klasse wiederholen muss, oder ferne Freunde, Geliebte und auch Verstorbene plötzlich nah sind, als hätte man sie immer um sich.
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